Tag des Beines

Zum diesejährigen Tag des Beines hatten sich am  gestrigen Donnerstag zahlreiche Anhänger und Freunde des Beines in der Kongresshalle von Hohenstätten zum 8. Beinkongress zusammengefunden. Den Festvortrag hielt Prof.Dr. George Springman von der Universität Jumptown. In eindringlicher Weise vermochte der Redner die Bedeutung des Beines nicht nur für die menschliche Fortbewegung, sondern darüber hinaus auch für die aufrechte Haltung des Menschen, ja schlechthin für seinen Überblick über das ganze Weltgeschehen herauszuarbeiten. Ausdrücklich warnte er vor einer, wie er sagte, geradezu beängstigenden Geringschätzung und Vernachlässigung, die das Bein heute in zunehmender Weise erfahre. Er konnte überdies von neuesten Forschungen berichten, die in eindeutiger Weise die maßgebliche Bedeutung des Beines für den gesamten Vorgang des Laufens unter Beweis gestellt haben. Abschließend vermochte er einen weiten Bogen vom Bein als solchen über die Fortbewegung und den Fortschritt bis zur geistigen Fortbewegung zu spannen und die tragende Bedeutung des Beines in diesem Zusammenhang klar herauszuarbeiten.

Anschließend wurden Diskussionsgruppen gebildet, die Stellungnahmen zu verschiedenen Teilproblemen erarbeiteten. Als Themen seien hier nur genannt: Bein und Boden, Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem linken und dem rechetn Bein, Das Bein zwischen Ost und West, Bein und Bekenntnis.
Nach der Mittagspause sprach der Bekannte Pädapedologe Prof.Dr.Geschwind von der EWH Wehheim über das Thema: Junges Bein, wohin?
Das Bein, so führte er eingangs aus, sei auch aus dem Leben des heutigen jungen Menschen nicht wegzudenken und zwar in seiner Gesamtheit von der Hüfte bis zur Zehe. Er erteilte in diesem Zusammenhang all jenen Richtungen eine deutliche Absage, die Teilaspekten, wie etwa dem Knie, eine vorrangige Bedeutung einräumen wollen. Solche Verzettelung führe nur zu einer Schwächung des Ganzen, die wenig dazu angetan sei, der Pedologie in ihrem derzeitigen Ringen mit anderen Körperteilformierungen den nötigen festen Stand zu verschaffen. An die Adresse der Brachiologen richtete Gehschwind erneut das Angebot zu einem fairen Miteinander, obwohl, so sagte er, die Zeit hierfür vielleicht noch nicht reif sei.

Ferner beklagte er das weithin fehlende Beinbewußtsein besonders der 15-18Jährigen, nicht ohne indessen Wege aufzuzeigen, auf denen das Bein wieder an den ihm angemessenen Platz gerückt werden könnte, damit nicht unserer Jugend auf die Dauer schwerer Schaden an Bein und Seele entstehe.

Der Referent wußte überdies die Zuhörer durch eine Reihe neuester Erkenntnisse zu fesseln, die er als Früchte eigener wissenschaftlicher Arbeit hier erstmalig der Öffentlichkeit vorstellte. Besonders Aufsehen erregten seine Nachweise des Motivationsanstieges für die Beinbewegung durch Elementarreize wie Hunger, Furcht und Stuhldrang.

Nach einem machtvollen Bekenntnis zum Bein verabschiedete der Kongress mit großer Mehrheit eine Resolution, in der insbesondere die Unterrichtsbehörden aufgefordert werden, das Bein durch geeignete maßnahmen auf allen Sektoren abzustützen.

Eindeutig wird darin zum Ausdruck gebracht, dass die Zeit des tatenlosen Zuwartens für die Anhänger des Beines ein Ende nehmen würde, wenn man sich weiterhin von den zuständigen Stellen in diesem so dringenden Anliegen im Stich gelassen sehen müßte.

Der Vorsitzende stellte als Leithema für den Kongress des nächsten Jahres den Gedanken „Mehr Vertrauen zum Bein“ in Aussicht. Wiederum sollen nahmhafte Referenten gewonnen werden.